Blut- und Plasmaspende Warum?Die Bedeutung der Blutspende und der Plasmaspende kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie helfen, in Notfällen Leben zu retten, und dienen dazu, wichtige, häufig lebenswichtige, Arzneimittel herzustellen. Immer mehr Menschen erkennen das und stellen sich uneigennützig als Spender zur Verfügung. Während die Blutspende weithin verbreitet und bekannt ist, spielt die Methode der gezielten Plasmaspende noch eher eine untergeordnete Rolle. Plasma wird jedoch in großen Mengen für Produkte benötigt, die z. B. für Menschen mit der angeborenen Bluterkrankheit überlebensnotwendig sind. Das Plasma aus Vollblut und Plasma aus den gezielten Plasmaspenden ergeben zusammengenommen heute bei uns noch nicht die Menge, die für den tatsächlichen Bedarf notwendig ist. Es fehlen etwa 400 000 Liter. Erst durch Importe kann der Bedarf gedeckt werden. Wenn wir in Deutschland und Europa selbstversorgt sein wollen, müssen wir die Plasmamenge steigern. Hierfür kommt vor allem die Ausweitung der Plasmaspende in Betracht, da grundsätzlich genügend Blut zur Verfügung steht. Aber auch die Blutspende darf nicht vernachlässigt werden, um den Grad der Versorgung mit wichtigen zellulären Bestandteilen, wie rote Blutkörperchen oder Blutplättchen, nicht zu gefährden. Diese Broschüre soll über alle wesentlichen Aspekte der Blut- und Plasmaspende informieren. Sie will alle spendewilligen Menschen anregen, Blut und Plasma zu spenden und damit einen wichtigen Dienst an Mitmenschen zu leisten, die auf diese Spenden angewiesen sind. Die Spender werden von ihrem Spendedienst gut betreut. Sie erhalten eine kräftige Stärkung, Anerkennungen oder eine Aufwandsentschädigung. Spendewillige können Blut bei den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes und den Blutspendediensten an Universitätskliniken und örtlichen Krankenhäusern spenden. Plasma kann außer bei diesen Spendediensten auch bei den Plasmapheresezentren der pharmazeutischen Industrie und bei einzelnen selbständigen Spendezentren gespendet werden. Blut und Aufgaben des Blutes
Was ist eigentlich Blut?
Blut besteht aus:
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
Jeder Mensch kann einen gewissen Blutverlust ausgleichen und verkraften.
Ein gesunder Erwachsener kann 1 bis 1,5 l Blut verlieren, ohne daß
schwere Schäden auftreten. Der Körper kann jedoch die Organe nicht
mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen, wenn der Blutverlust ein bestimmtes
Maß übersteigt. Bei schwereren Unfällen und Verletzungen,
bei inneren Blutungen oder bei Krankheiten, bei denen der Körper nicht
mehr selbst ausreichend Blut bilden kann, müssen die Erythrozyten dann
so schnell wie möglich durch eine Bluttransfusion ersetzt werden.
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
Blutplättchen (Thrombozyten)
Blutflüssigkeit (Plasma) Viele wichtige Medikamente, wie z. B. Gerinnungspräparate für Bluter, Präparate für Intensivpatienten und Mittel gegen schwere Infektionen, werden aus Plasma hergestellt. Welche und wie viele Blutgruppen gibt es?Es gibt eine Vielzahl an erythrozytären Blutgruppenmerkmalen, deren einzelne Aufzählung und Erläuterung den Umfang dieser Broschüre sprengen würde. Nachstehend sind lediglich die transfusionsrelevanten Hauptblutgruppenmerkmale aufgeführt.
AB0-Blutgruppen Menschen sind nach der Zusammensetzung ihrer Blutgruppenmerkmale sehr verschieden. Bei Bluttransfusionen müssen jedoch die wesentlichen Merkmale (Blutgruppen) übereinstimmen. Die Verteilung der AB0-Blutgruppen und ihre Häufigkeit in unserer Bevölkerung kann aus der Tabelle entnommen werden.
Verteilung der AB0-BlutgruppenBei Thrombozytapheresespendern
wird eine allgemeine Spendetauglichkeit vorausgesetzt. Zusätzlich zu
den o.g. Untersuchungen wird darauf geachtet, daß die Thrombozyten
des Spenders nicht durch Medikamente (z. B. Acetylsalicylsäure-Aspirin)
in ihrer Funktion beeinträchtigt sind.
Rhesus-(Rh) System
Die Bestimmung dieses Merkmalkomplexes führt zur Ermittlung der
Rh-Formel, die wichtig ist für die frühzeitige Erkennung von Gefährdungssituationen
des Kindes bei Schwangeren in Verbindung mit der Suche nach Antikörpern
bzw. bei Vorliegen von Rh-Antikörpern für die verträgliche
Transfusion.
Kell-System
Welche Spendearten gibt es?
Blutspende
Plasmaspende (Plasmapheresespende) Bei einer Plasmaspende werden ca. 600 ml Plasma entnommen. Die Häufigkeit der Plasmaspende und ihr zeitlicher Abstand wird dem einzelnen Spender angepaßt. Das Gesamtvolumen darf 25 l Plasma pro Jahr nicht überschreiten. Die Eignungsuntersuchung vor der ersten Plasmaspende liegt regelmäßig nicht mehr als 4 Wochen zurück. Sie ist nach jeder 15. Plasmaspende, zumindest aber innerhalb eines Zeitraumes von 2 Jahren, zu wiederholen.
Thrombozytenspende (Thrombozytapheresespende) Blut- und Plasmaspender
Dauerspender und Gelegenheitsspender Der Dauerblutspender kommt zur Blutspende in regelmäßigen, durch die "Richtlinien zur Blutgruppenbestimmung und Bluttransfusion (Hämotherapie)" der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Institutes festgelegten zeitlichen Abständen in den Blutspendedienst, bei dem er als Blutspender registriert ist, und steht auch bei Bedarf auf Abruf zur Blutspende bereit. Der Wiederholungs- oder Gelegenheitsspender spendet Blut in größeren, unregelmäßigen Abständen, steht aber zumeist nicht auf Abruf zur Verfügung.
Voraussetzungen zur Blut- und Plasmaspende und Spendetauglichkeit
Der Spender muß seine Bereitschaft, Blut zu spenden, durch Unterschrift bestätigen, die Verwendbarkeit der Spende erklären oder vom freiwilligen Selbstausschluß Gebrauch machen. Er muß vor jeder Spende insbesondere nach Organ-, Infektions- und Suchtkrankheiten befragt werden. Name, Vorname, Geburtsdatum, Wohnort und Blutgruppe des Spenders werden erfaßt und unterliegen dem Datenschutz. Die Spendetauglichkeit wird durch eine vom Spender durch Unterschrift bestätigte Anamneseerhebung, durch eine ärztliche Untersuchung und durch Laboruntersuchungen festgestellt. Dauerspender, die wiederholt Blut oder Blutbestandteile spenden, werden in regelmäßigen Intervallen einer ärztlichen Nachuntersuchung unterzogen. Zusätzlich müssen für die Zulassung zur Spende neben einem subjektiven Gesundheitsgefühl bestimmte körperliche Voraussetzungen erfüllt sein, wie z. B.: Mindestgewicht von 50 kg, normaler Blutdruck und eine Körpertemperatur nicht über 37,5 deg.C. Bei jeder Blut- und Plasmaspende müssen folgende Laborparameter untersucht werden: Hepatitis B-Virus Oberflächen-Antigen (HBsAg), Hepatitis C-Virus (HCV) - Antikörper, Luesantikörper (TPHA-Test), HIV-Antikörper und Leberwerte (GPT). Vor der Freigabe einer Blut- oder Plasmakonserve zur Transfusion müssen eindeutig negative Ergebnisse dieser Laboruntersuchungen vorliegen. Außerdem werden Personen zeitlich begrenzt oder auf Dauer von der Spende ausgeschlossen, die z. B. an bestimmten Krankheiten leiden oder gelitten haben oder deren Spende aus anderen Gründen sie selbst oder andere gefährden könnte, wie z.B. Alkohol- oder Rauschgiftsüchtige. Hierüber informieren die Spendedienste ausführlich. Was bedeuten die Blut- und Plasmaspende für den Spender?
Blutspende Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, daß der menschliche Organismus den plötzlichen Verlust von 10-15 % seines Blutvolumens in der Regel ohne Probleme bewältigt. Der durch eine Blutspende verursachte Volumenverlust wird durch eine Vermehrung des Plasmavolumens in der Regel im Verlauf von 24 Stunden ausgeglichen. Der nach einer Blutspende auftretende Abfall der Thrombozytenzahl bewegt sich noch innerhalb normaler Schwankungen, hat keine funktionelle Bedeutung und wird innerhalb weniger Stunden ausgeglichen. Die Erythrozyten werden am langsamsten ersetzt. Die Veränderungen des roten Blutbildes sind für den gesunden Erwachsenen ohne Bedeutung. Die Blutspende hat ebenfalls einen Einfluß auf den Eisenhaushalt. Normalerweise werden pro Blutspende 450-500 ml Blut entnommen, entsprechend einem Verlust von 200-250 mg Eisen. Deshalb muß vor einer weiteren Blutspende ein längerer Abstand eingehalten werden, in der Regel 12 Wochen. Er darf keinesfalls 8 Wochen unterschreiten. Der durch die Blutspende verursachte Verlust an Plasmaeiweiß liegt bei durchschnittlich 8 % des Ausgangswertes und wird praktisch sofort durch die Eiweiß-reserve des Organismus ausgeglichen. Die Reserven an Leukozyten und Thrombozyten des gesamten Organismus sind groß genug, daß ohne Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes des Spenders nicht nur Blutkonserven, sondern auch die zellulären Blutbestandteile wie Leukozyten und Thrombozyten gewonnen werden können.
Da bei älteren Menschen im zeitlichen Zusammenhang mit einer
Blutspende u. U. ein anerkanntes Grundleiden bestehen kann (Koronarthrombose,
Zerebralvenenthrombose u. a.) sollten ältere Menschen, die vorher noch
nie Blut gespendet haben, zur Blutspende nicht herangezogen werden. Nach
den Richtlinien der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Institutes
sollen Blutspender nicht jünger als 18 und nicht älter als 68 Jahre
sein.
Plasmaspende Von der Blutspende zur BlutkomponenteBei jeder Blutspende werden ca. 450 ml Blut entnommen. Dem entnommenen Blut werden Stoffe zugesetzt, die verhindern, daß das Blut unmittelbar nach der Entnahme im Beutel gerinnt oder verklumpt. Bei der Verarbeitung wird das Blut in verschiedene Bestandteile aufgeteilt - in die Erythrozyten, das Plasma und die Thrombozyten. 1. Aus den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) wird das Erythrozyten-konzentrat (EK) hergestellt. Es ist im Kühlschrank bei 4 deg.C +/- 2 deg.C bis zu 49 Tagen haltbar. Unter einem Erythrozytenkonzentrat versteht man eine Blutkonserve, aus der das Plasma bis auf minimale Reste durch Zentrifugierung entfernt worden ist. Es besteht also nur aus Zellen, vorzugsweise aus Erythrozyten, und ist das Standardpräparat bei allen Formen von Blutarmut (Anämie). 2. Aus dem Plasma wird nach Schockgefrierung das gefrorene Frischplasma (GFP) hergestellt. Das GFP wird bei -30 deg.C bis -40 deg.C +/-3 deg.C gelagert und ist mindestens 12 Monate haltbar. Das gefrorene Frischplasma enthält im aufgetauten Präparat mindestens 70 % der ursprünglichen Funktion und wird Patienten bei sehr großen Blutverlusten oder Operationen transfundiert, ebenso bei Blutungskomplikationen mit einer Störung der Blutgerinnung. Gefrorenes Frischplasma darf ab 1. Juli 1995 nur in Verkehr gebracht werden, wenn es über einen Mindestzeitraum von 6 Monaten gelagert wurde und wenn bei einer vom Spender nach Ablauf der Quarantänefrist erneut entnommenen Blutprobe in einer entsprechend dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand durchgeführten Prüfung die Infektionsmarker HIV-1/2-Antikörper, HCV-Antikörper und HBsAg nicht gefunden wurden. Plasma zur therapeutischen Anwendung, das virusinaktiviert worden ist, unterliegt nicht der Pflicht zur Quarantänelagerung. 3. Aus den Blutplättchen (Thrombozyten) wird ein Thrombozytenkonzentrat hergestellt. Thrombozyten sind besonders empfindlich und nur sehr kurz, maximal 5 Tage, haltbar. Sie müssen auf speziellen Geräten (Schüttler) bei 22 deg.C +/- 2 deg.C gelagert werden. Von der Plasmaspende zum PlasmaproduktMenschliches Plasma ist ein Ausgangsstoff für häufig benötigte Medikamente. Plasmaprodukte mit angereicherten Bestandteilen sind in der Anwendung weit verbreitet, u. a. für die gezielte Behandlung von Gerinnungsstörungen z. B. bei Blutern, zur Vorbeugung von Blutgruppenunverträglichkeiten bei Schwangeren oder zur Verhütung und Behandlung schwerer Infektionskrankheiten. Durch die Plasmaspende wird ein wichtiger Beitrag zur Versorgung der Patienten mit Plasmaprodukten geleistet.
Wer kann Plasma spenden?
Wie werden Plasmaprodukte aus Plasma hergestellt? Proteine, die Transportfunktionen erfüllen, binden und transportieren Fette, Zucker, Metalle, Vitamine, Produkte des körpereigenen Stoffwechsels, aber auch chemische Arzneimittel, deren Wirkung ohne diese Eiweißstoffe nicht möglich wäre. Der jeweilige Anteil dieser Eiweißstoffe im Blutplasma ist unterschiedlich. Albumin, ein Transportprotein, macht mehr als die Hälfte des Gesamteiweißgehaltes des Plasmas aus. Die zweite Proteingruppe ist die der Immunglobuline (ca. 15 % des Gesamtproteins), die zur Abwehr von Krankheitserregern beitragen.
Plasma für besondere Zwecke - spezielle Immunglobuline
Für die Herstellung von speziellen Immunglobulinen (Anti-D-Immunglobulin, Anti-Tetanus-Immunglobulin, Anti-FSME-Immunglobulin, Anti-Hepatitis-B-Immunglobulin und Anti-Tollwut-Immunglobulin) ist eine kontrollierte Immunisierung von Spendern unverzichtbar, da diese Antikörper in der Bevölkerung normalerweise entweder zu selten oder nicht in ausreichender Konzentration vorhanden sind. Spezielle Immunglobuline schützen vor Erkrankungen, die schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod haben können, wie z. B. chronische Verläufe bei Infektionen mit Hepatitis B, mit der Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (Hirnhautentzündung, hervorgerufen von durch Zeckenbiß übertragenen Erregern), ferner wirken sie gegen Letalität bei Infektionen mit Tollwut oder Tetanus. Die Gewinnung von Spenderplasma zur Herstellung spezieller Immunglobuline durch Plasmaspenden ist erforderlich, um die Versorgung der Patienten und eine Selbstversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Von der Thrombozytenspende zum Patienten
Thrombozytapherese Diese Präparate dienen größtenteils der Versorgung von Leukämiepatienten (Blutkrebspatienten). Die Behandlung von Leukämiepatienten führt vorübergehend zu einer Störung der Blutplättchen, die unentbehrlich für das Zusammenspiel einer funktionierenden Blutstillung sind. Dadurch besteht bei solchen Patienten die Gefahr einer lebensbedrohlichen Blutung. Die Behandlung von Leukämiepatienten erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, was auch die fortlaufende Über-tragung von Thrombozytenkonzentraten erfordert. Aufgrund der vielen Transfusionen können sich Antikörper gegen fremde Thrombozyten und Leukozyten bilden. Dies läßt sich nur durch die Verwendung von Thrombozytapheresekonzentraten von HLA-identischen (weiße Blutkörperchen-passenden) Blutspenden vermeiden. Da es tausendfache Kombinationsmöglichkeiten von diesen HLA-Merkmalen gibt, wird eine große Anzahl von Spendewilligen benötigt. Deshalb ist es erforderlich, daß die Spender jederzeit abrufbar sind, wenn ihre Blutplättchen benötigt werden. Behördliche KontrolleDie Blutspendeeinrichtungen werden in regelmäßigen Zeitabständen von den zuständigen Behörden kontrolliert. Dabei wird die gesamte Dokumentation, insbesondere über die Testergebnisse auf Infektionsparameter, geprüft. Alle Blutprodukte, ausgenommen die Eigenblutspende und andere für bestimmte Patienten gezielt hergestellte Blutprodukte, unterliegen der Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut (Bundesamt für Sera und Impfstoffe). Zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit besteht für nicht inaktiviertes Frischplasma die Auflage der Quarantänelagerung: Frischplasma darf erst dann angewendet werden, wenn der Spender nach einem Zeitraum von 6 Monaten erneut getestet wurde und die Prüfungen auf Infektionsparameter negativ verlaufen sind. Weitere Sicherheit wird dadurch erreicht, daß vor Freigabe der Plasmaprodukte (z. B. Albumin, Gerinnungsfaktorenpräparate) eine staatliche Chargenprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut durchgeführt wird. Für die Zulassung und Chargenprüfung der Blutzubereitungen gelten die Vorschriften des Arzneimittelgesetzes. Außerdem bedürfen Spendeeinrichtungen und Betriebe, die Blut- und Plasmaprodukte herstellen, einer Herstellungserlaubnis, die ebenfalls durch das Arzneimittelgesetz vorgeschrieben ist. Was die genannten Einrichtungen und Betriebe zur Sicherung der Qualität bei der Herstellung von Blutprodukten und der Ausgangsstoffe zu berücksichtigen haben, ergibt sich außerdem aus der Betriebsverordnung für pharmazeutische Unternehmer. Spezielle Vorschriften für die Blut- und Plasmaentnahme und für die Transfusion von Blutprodukten wird das Transfusionsgesetz enthalten, das zur Zeit vorbereitet wird. Der wissenschaftliche Standard wird in den Richtlinien der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Institutes zur Blutgruppenbestimmung und Bluttransfusion (Hämotherapie) beschrieben. Zusätzliche Regelungen enthalten unter anderem die Richtlinien der Länder zur Überwachung der Herstellung und des Inverkehrbringens von Blutzubereitungen und Voten des Arbeitskreises "Blut" des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Vorschriften und Maßnahmen dienen der größtmöglichen Sicherheit für Spender und Patienten bei der Gewinnung und Anwendung von Blut und Plasma. Wo können Blut und Plasma gespendet werden?Blut wird bei den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes und den Blutspendediensten an Universitätskliniken und örtlichen Krankenhäusern gespendet. Plasma kann außerdem auch bei den Plasmapheresezentren der pharmazeutischen Industrie oder bei einzelnen selbständigen Spendezentren gespendet werden. Fragen und Antworten zum Blutspenden
Warum sind Blut- und Plasmaspenden so wichtig?
Was sind die Voraussetzungen für die Blut- und
Plasmaspende?
Welche Blutspendearten gibt es?
In der Regel treten durch die Blutentnahme keine merkbaren Störungen des körperlichen Wohlbefindens auf. Blutbildveränderungen mit Blutarmut (Anämie, z. B. Eisenmangel) sowie Änderungen der Zahl der weißen Blutzellen und Blutplättchen sind selten. Schwere Störungen wie Kreislaufkollaps sind höchst selten. Noch seltener sind Schädigungen von Blutgefäßen (Venen, Arterien) und Nerven sowie Entzündungen durch Punktion der Einstichstelle. Der Blutverlust durch eine Blutspende wird nach der Entnahme in der Regel in nachstehender Reihenfolge ausgeglichen:
Wieviel Blut hat ein Mensch?
Wie häufig kann Blut und Plasma gespendet werden?
Welche Risiken bestehen bei der Blutspende?
Anläßlich jeder Blutspende erfolgt eine ärztliche
Beurteilung der Spendetauglichkeit mit Blutdruck- und Pulsmessung. Der Blutspendevorgang
ist ungefährlich, da durch die Verwendung von sterilem Einwegmaterial
eine Infektion für den Spender (z. B. AIDS) grundsätzlich ausgeschlossen
ist. Regelmäßiges Blutspenden hat keine nachteiligen Auswirkungen
auf die Gesundheit der Spender. Die ärztliche Beurteilung der Spendefähigkeit,
verbunden mit laborchemischen Untersuchungen bei jeder Spende, schützt
nicht nur die Empfänger, sondern auch die Gesundheit der Spender und
kann zur Früherkennung von Krankheiten beitragen.
Welche rechtlichen Folgen kann eine wissentlich falsche
Angabe haben?
Warum vertraulicher Selbstausschluß?
Was bedeutet Quarantänelagerung von Plasma (Blutflüssigkeit)?
Glossar Erläuterung von Fachausdrücken
Albumin
AMG = Arzneimittelgesetz
Anti-D-Immunglobulin
Antikörper, irreguläre
Blutgruppen
Erythrozyten
Frischplasma
Gerinnungsaktive Plasmaprodukte
Hämoglobin
Hämatokrit
Hepatitis
Immunglobuline, Hyperimmunglobuline Einige durch Blut übertragene Infektionen können durch Blutuntersuchungen frühzeitig erkannt und damit verhindert werden (siehe auch unter Hepatitis). Luesantikörper weisen auf eine Erkrankung mit Syphilis hin, HIV-Antikörper auf AIDS.
Leukozyten, Lymphozyten, Monozyten
Plasmapherese
Thrombozytapherese
Thrombozyten
Zellseparation
Adressen und Blutspendetermine im Kreis Nordhausen erhalten Sie hier! Ein kleiner Pikser, der Leben rettet!
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